Steckbrief: Skrei

Was ist Skrei?

Skrei ist ein saisonal vorkommender norwegischer Kabeljau der höchsten Qualitätsklasse. Er stammt aus den größten Kabeljaubeständen der Welt in der Barentssee – es handelt sich um den Kabeljaubestand der nordöstlichen Arktis. Wenn der Kabeljau (Gadus morhua) mit rund fünf Jahren seine Geschlechtsreife erreicht, wandert er in den Wintermonaten an die Küsten Norwegens – seinem Geburtsort -, um dort zu laichen. Beim Skrei handelt es sich also um einen norwegischen Kabeljau, der sein bestes Lebensstadium erreicht hat. Seit tausenden von Jahren kehrt der Skrei jeden Winter zum Laichen an seinen Geburtsort zurück. Nur in Norwegen gibt es dieses Phänomen.

Wann wird der Skrei gefangen?

Beim Skrei handelt es sich um ein saisonales Produkt, das nur während der Wintermonate verfügbar ist. Das Qualitätsetikett Skrei gibt es nur im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. April (Den norwegischen Kabeljau aus der Barentssee gibt es hingegen ganzjährig).
Der Grund dafür, dass das Qualitätsetikett Skrei ausschließlich in diesem Zeitraum verfügbar ist, beruht auf Tatsachen und Erfahrungswerten im Hinblick auf die saisonale Verfügbarkeit dieser Fischsorte.

Wie unterscheidet sich der Skrei vom an den Küsten beheimateten Kabeljau?

Der Skrei unterscheidet sich von anderen Kabeljauarten durch eine längere, spitzer zulaufende Form und hat eine hellere Hautfarbe. Er wandert über große Entfernungen hinweg und verbringt seine jungen Jahre in der Barentssee. Andere Kabeljauarten halten sich hingegen überwiegend in Küstengewässern auf und haben einen, im Vergleich zum Körper, sehr großen Kopf. Der Skrei nimmt bei seiner Wanderung von Barentssee an die nordnorwegische Küste (Lofoten) nur wenig Nahrung zu sich. Dies bedeutet, dass der Mageninhalt im Vergleich zum Küstenkabeljau, der das ganze Jahr über eine eher konstante Nahrungsaufnahme hat, sehr gering ist. Nur diejenigen Fische, denen es gelingt, nach intensiver Nahrungsaufnahme in der Barentssee eine gute Verfassung aufzubauen, beginnen die lange Reise zu ihren Laichplätzen. Nach dem ersten Laichen überspringt ein Teil der geschlechtsreifen Kabeljaufische die zweite Laichzeit. Dieser Anteil ist beim Küstenkabeljau aufgrund der geringeren Wegstrecke zum Laichplatz wahrscheinlich deutlich geringer. Der Skrei zeichnet sich durch festes, hellweißes Fleisch aus.